Dokumentation-Probennahme

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Autoren: Hans-Jürgen Schwarz

Abstract

Vor jeder Analyse steht eine gezielte Probenentnahme und deren Dokumentation. Die gezielte Probennahme ist die wichtigste Vorraussetzung für eine erfolgreiche Voruntersuchung zur Maßnahmenplanung. Die Dokumentation erfasst die Metadaten zur Probenenahme und weist jeder Probe eindeutig einen Probenahmeort zu.

Einführung: Probennahme

Jede Probennahme[1] ist ein Eingriff in das Objekt. In der Regel sollte sie bei empfindlichen Objekten wie Wandmalereien durch Restauratoren oder zumindest zusammen mit einem Restaurator erfolgen. Wesentlich für den Erfolg der Untersuchungen und Analysen ist jedoch, dass die Person, die die Probe untersuchen soll, auch bei der Probenahme anwesend ist. Die Aussagekraft einer späteren Analyse hängt unmittelbar davon ab, wie repräsentativ die Probe am Objekt für die Fragestellung ist, denn man nimmt nicht die Probe, um eine Analyse zu bekommen, sondern um eine Antwort auf eine bestimmte Fragestellung zu erhalten. Deshalb muss die Probe in Art, Größe und Ort darauf eine Antwort geben können.

Die Zahl der Proben richtet sich nach der Fragestellung. Da chemisch unterschiedliche Salze in der gleichen Gestalt bzw. gleiche Salze in unterschiedlicher Gestalt vorkommen und ausblühen können, empfiehlt es sich, jede Ausblühungs- bzw. Krustenform zu beproben. Bei vermuteten salzbedingten Schäden ist oft ratsam, Proben entlang von Horizontal-, Vertikal- oder Tiefenprofilen zu nehmen, um die Verteilung der schädigenden Salze in Hinblick auf eine Maßnahmenplanung zu erfassen.

Reine Salzproben sind einfacher und eindeutiger zu bestimmen als Salzmischungen oder verschmutzte Proben. Zur Analyse werden nur die reinen Salze ohne ihren Untergrund entnommen. Es genügen hierzu geringe Mengen an Salz.

Neben Oberflächenproben sind zur KLärung spezifischer Fragestellung oft auch Bohrmehl- oder Bohrkernentnahmen [Steiger.etal:1998]Titel: Salze in Natursteinmauerwerk - Probennahme, Messung und Interpretation
Autor / Verfasser: Steiger, Michael; Neumann, Hans-Herrmann; Grodten, Torsten; Wittenburg, Christian; Dannecker, Walter
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sinnvoll.

Treten an einer Oberfläche Tröpfchen auf, so sollten auch diese darauf hin untersucht werden, ob es sich um Kondenswasser oder um hygroskopische Lösungen handelt.

Auch der Zeitpunkt der Probenahme spielt eine Rolle, denn es besteht eine Abhängigkeit zwischen Art der auskristallisierenden Salze und dem Klima. Diese mögliche Klimaabhängigkeit sollte einmal in einer Kartierung, aber auch entsprechend durch Probenentnahmen und Analysen erfasst werden. Die Proben sollten unmittelbar nach der Entnahme analysiert werden, um Umwandlungen in andere Hydratstufen zu vermeiden.

Als Probengefäße eignen sich kleine, möglichst Wasserdampf-dichte verschließbare Plastiktütchen, Röhrchen oder Schächtelchen. Gelantinekapseln sind nicht für die Aufbewahrung von salzhaltigen Proben geeignet, da durch sie Feuchtigkeit entweichen und eindringen kann.

Einführung: Dokumentation

Eine Probenahme sollte immer dokumentiert werden, um sie mit ihren Ergebnissen in den räumlichen Kontext stellen zu können. Zur Dokumentation einer Probe gehört, insbesondere wenn sie analysiert werden soll:

  • Probennehmer (für Nachfragen)
  • Zeitpunkt der Probenahme (Datum, Uhrzeit)
  • Klimabedingungen (z.B. T, rF)
  • genaue Probenahmestelle (Eintrag in Plan, Skizze, Foto)
  • Beschreibung der Probe und des Untergrundes
  • Fragestellung
  • weitere für die Untersuchung und Interpretation wichtige Einzelheiten


Weblinks


Literatur

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