Salzumwandlung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
<bibimport />  
<bibimport />  


Autoren: [[Benutzer:Hschwarz|Hans-Jürgen Schwarz]], NN
Autoren: [[Benutzer:Hschwarz|Hans-Jürgen Schwarz]]<br>  
<br>
zurück zu [[Maßnahmen am Objekt]] <br>  
zurück zu [[Maßnahmen_am_Objekt]]
<br>


<br>


== Abstract  ==


== Abstract ==
Durch die chemische Salzumwandlung werden zum einen Schadsalze in unlösliche bzw. schwer lösliche Verbindungen überführt, so dass diese nicht mehr schädigend wirken können. Zum anderen wird sie eingesetzt, um schwer lösliche Salze leichter löslich zu machen, um diese anschließend besser entfernen zu können.  
 
Die chemische Salzumwandlung erlaubt es lösliche Salze in unlösliche bzw. schwer lösliche Verbindungen zu überführen, so dass diese nicht mehr schädigend wirken können. Sie wird auch eingesetzt, um scher lösliche Salze leichter löslich zu machen, um sie anschließend entfernen zu können.


<br>


== [[Entfernen von Salzen durch Salzumwandlung]] ==
== [[Entfernen von Salzen durch Salzumwandlung]] ==


Verfahren hierzu kommen in der Praxis zur Entfernung schwerlöslicher Salze und Salzkrusten in Frage.Vielfach wurden hier früher oft Säuren wie Salzsäure oder auch Essigsäure zum Entfernen von Calciumcarbonatkrusten eingesetzt <bib id="Hammer:1997"/>, die in vielen Fällen bei nicht optimaler Ausführung weitere Schäadensprozesse in Gang setzten. Auch die Verwendung von Hexafluorokieselsäue ist belegt. Im Rahmen der Gipsumwandlung erfolgt der lösende Schritt der Gipskruste mit Ammoniumcarbonat. Auch Ionenaustauchserharzer werden seit vielen Jahren eingesetzt.
In der Praxis wurden und werden verschiedenen Verfahren zur Entfernung schwerlöslicher Salze und Salzkrusten eingesetzt. Vielfach kamen hier früher oft Säuren wie Salzsäure oder auch Essigsäure z.B. zum Entfernen von Calciumcarbonatkrusten zum Einsatz<bib id="Hammer:1997" />, die in vielen Fällen bei nicht optimaler Ausführung weitere Schäadensprozesse in Gang setzten. Auch die Verwendung von Hexafluorokieselsäue ist belegt. Zu den Verfahrensschritten der "Gipsumwandlung" gehört auch das Lösen der Gipskruste mit Ammoniumcarbonat. Auch Ionenaustauchserharzer werden seit vielen Jahren zum Entfernen von Krusten eingesetzt.  


== [[Immobilisierung von Salzen]] ==
== [[Immobilisierung von Salzen]] ==


Bei der Immobilisierung handelt es sich um eine Umwandlung bzw. den Versuch einer Umwandlung leicht löslicher bauschädlicher Salze in möglichst schwer lösliche oder unlösliche und damit relativ unschädliche Verbindungen. Dies klingt einfach und ist einleuchtend, ist in der Praxis jedoch mit einer Reihe von Problemen verbunden. Zunächst liegt im Mauerwerk nicht nur ein definiertes Salz vor, wie z.B. Calciumnitrat oder ein Magesiumsulfat, sondern man hat es immer mehr oder weniger mit einer Mischung zu tun, die z.T. kristallin z.T. als Salzlösung vorliegen kann. Meist liegen Carbonat-, Nitrat-, Chlorid- oder Sulfatverbindungen vor. Als Kationen treten hauptsächlich Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium auf. Wichtig ist, dass Nitratverbindungen nicht in unlösliche Salze umgewandelt werden können, da es keine schwerlöslichen Nitratverbindungen gibt. Es verbleiben uns also nur die Möglichkeiten bei Chloriden, Sulfaten und begrenzt auch bei Carbonaten.
Bei der Immobilisierung handelt es sich um eine Umwandlung bzw. den Versuch einer Umwandlung leicht löslicher bauschädlicher Salze in möglichst schwer lösliche oder unlösliche und damit relativ unschädliche Verbindungen. Dies klingt einfach und ist einleuchtend, ist in der Praxis jedoch mit einer Reihe von Problemen verbunden. Zunächst liegt im Mauerwerk nicht nur ein definiertes Salz vor, wie z.B. Calciumnitrat oder ein Magesiumsulfat, sondern man hat es immer mehr oder weniger mit einer Mischung zu tun, die z.T. kristallin z.T. als Salzlösung vorliegen kann. Meist liegen Carbonat-, Nitrat-, Chlorid- oder Sulfatverbindungen vor. Als Kationen treten hauptsächlich Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium auf. Zu berücksichtigen ist, dass Nitratverbindungen nicht in unlösliche Salze umgewandelt werden können, da es keine schwerlöslichen Nitratverbindungen gibt. Es verbleiben uns also nur die Möglichkeiten bei Chloriden, Sulfaten und begrenzt auch bei Carbonaten.  
 
Während heutzutage meist Bariumlösungen zum Einsatz kommne, wurden früher in vielen Fällen Bleihexafluorosilikat verwendet.


Während heute meist Bariumlösungen zum Einsatz kommen, wurden früher in vielen Fällen Bleihexafluorosilikat verwendet.


<br>  
<br>  


 
= Literatur =
= Literatur =


<bibprint />  
<bibprint />  


<br> Hammer, I. (1997):Immobilisierung von Salzen. -In:Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege


Hammer, I. (1997):Immobilisierung von Salzen. -In:Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
Hammer, I. (1997):Anwendung der Barium-Methode in Österreich. -In:Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege  
 
Hammer, I. (1997):Anwendung der Barium-Methode in Österreich. -In:Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
 
Friese, P.; Protz, A. (1999);Salze im Mauerwerk - Möglichkeiten zur Entsalzung und zur Salzumwandlung. -In: Fachverband Feuchte und Altbausanierung e.V. (Herausgeber), Hanseatische Sanierungstage, Nr.: 10,FAS-Schriftenreihe, Verlag für Bauwesen, S.211-230


Friese, P.; Protz, A. (1999);Salze im Mauerwerk - Möglichkeiten zur Entsalzung und zur Salzumwandlung. -In: Fachverband Feuchte und Altbausanierung e.V. (Herausgeber), Hanseatische Sanierungstage, Nr.: 10,FAS-Schriftenreihe, Verlag für Bauwesen, S.211-230


[[Category:Salzumwandlung]] [[Category:HSchwarz]][[Category:R-GGrassegger]] [[Category:R-SLaue]] [[Category:Bearbeitung]]
[[Category:Salzumwandlung]] [[Category:HSchwarz]] [[Category:R-GGrassegger]] [[Category:R-SLaue]] [[Category:Bearbeitung]]

Version vom 14. Juli 2010, 07:26 Uhr

<bibimport />

Autoren: Hans-Jürgen Schwarz
zurück zu Maßnahmen am Objekt


Abstract[Bearbeiten]

Durch die chemische Salzumwandlung werden zum einen Schadsalze in unlösliche bzw. schwer lösliche Verbindungen überführt, so dass diese nicht mehr schädigend wirken können. Zum anderen wird sie eingesetzt, um schwer lösliche Salze leichter löslich zu machen, um diese anschließend besser entfernen zu können.


Entfernen von Salzen durch Salzumwandlung[Bearbeiten]

In der Praxis wurden und werden verschiedenen Verfahren zur Entfernung schwerlöslicher Salze und Salzkrusten eingesetzt. Vielfach kamen hier früher oft Säuren wie Salzsäure oder auch Essigsäure z.B. zum Entfernen von Calciumcarbonatkrusten zum Einsatz[Hammer:1997]Der Eintrag existiert noch nicht., die in vielen Fällen bei nicht optimaler Ausführung weitere Schäadensprozesse in Gang setzten. Auch die Verwendung von Hexafluorokieselsäue ist belegt. Zu den Verfahrensschritten der "Gipsumwandlung" gehört auch das Lösen der Gipskruste mit Ammoniumcarbonat. Auch Ionenaustauchserharzer werden seit vielen Jahren zum Entfernen von Krusten eingesetzt.

Immobilisierung von Salzen[Bearbeiten]

Bei der Immobilisierung handelt es sich um eine Umwandlung bzw. den Versuch einer Umwandlung leicht löslicher bauschädlicher Salze in möglichst schwer lösliche oder unlösliche und damit relativ unschädliche Verbindungen. Dies klingt einfach und ist einleuchtend, ist in der Praxis jedoch mit einer Reihe von Problemen verbunden. Zunächst liegt im Mauerwerk nicht nur ein definiertes Salz vor, wie z.B. Calciumnitrat oder ein Magesiumsulfat, sondern man hat es immer mehr oder weniger mit einer Mischung zu tun, die z.T. kristallin z.T. als Salzlösung vorliegen kann. Meist liegen Carbonat-, Nitrat-, Chlorid- oder Sulfatverbindungen vor. Als Kationen treten hauptsächlich Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium auf. Zu berücksichtigen ist, dass Nitratverbindungen nicht in unlösliche Salze umgewandelt werden können, da es keine schwerlöslichen Nitratverbindungen gibt. Es verbleiben uns also nur die Möglichkeiten bei Chloriden, Sulfaten und begrenzt auch bei Carbonaten.

Während heute meist Bariumlösungen zum Einsatz kommen, wurden früher in vielen Fällen Bleihexafluorosilikat verwendet.


Literatur[Bearbeiten]

[Filter fehlt]


Hammer, I. (1997):Immobilisierung von Salzen. -In:Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege

Hammer, I. (1997):Anwendung der Barium-Methode in Österreich. -In:Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege

Friese, P.; Protz, A. (1999);Salze im Mauerwerk - Möglichkeiten zur Entsalzung und zur Salzumwandlung. -In: Fachverband Feuchte und Altbausanierung e.V. (Herausgeber), Hanseatische Sanierungstage, Nr.: 10,FAS-Schriftenreihe, Verlag für Bauwesen, S.211-230