Taupunktspiegel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. März 2010, 10:27 Uhr

Autor: Hans-Jürgen Schwarz


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Abstract[Bearbeiten]

Beim Taupunktspiegelmessgerät wird direkt die Taupunkttemperatur, also die absolute Feuchte gemessen. Eine polierte Metallfläche wird so weit abgekühlt, bis sie sich beschlägt. Dann ist die in der Luft enthaltene Wasserdampfmenge gleich der maximal möglichen Sättigung. Aus der Temperatur der Metallfläche und dem Sättigungsdampfdruck des Wasserdampfes (aus Tabellen: Absolute Feuchtigkeit und Sättigungsdampfdruck in Abhängigkeit von der Temperatur) kann dann die relative Feuchte berechnet werden. Diese Methode wird vor allem zur Eichung eingesetzt

Taupunktspiegel messen direkt den Taupunkt. Bei modernen Tauspiegelhygrometern wird ein kleiner Metallspiegel im Messgasstrom durch Peltierelemente stets so gekühlt, dass die steu¬ernden bzw. regelnden Photosensoren gerade einen Tau- oder Eisniederschlag auf dem Spiegel feststellen. Die mit Thermofühlern zur Anzeige gebrachte Spiegeltemperatur ist dann die Tau¬punkttemperatur. Die Einstellzeit beträgt nur wenige Sekunden. Es wird kontinuierlich ge¬messen. Automatische Tauspiegelhygrometer sind verhältnismäßig teuer. Sie sind auch für ag¬gressive Gase verwendbar. Sie erfassen aber auch andere kondensierbare Dämpfe. Die er¬reichbare Genauigkeit beträgt bei Taupunkten über 0 °C ± 0.5 °C Taupunkt.

Abbildung 1: Bauprinzip eines Taupunktspiegels (Wernecke 2003)

Da ein gewisser Wasser- bzw. Eisfilm notwendig ist, um von der Photoelektronik festgestellt zu werden, ist eine kleine Tau¬punktunterschreitung erforderlich, die bei Taupunkttemperaturen unter -20 °C schon einige Celsiusgrade ausmachen kann. Etwas problematisch ist die Verstau¬bungsgefahr des immer spurenweise feuchten Spiegels.

Vorteile:

  • großer Messbereich
  • hohe Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit
  • luftdruckunabhängig

Nachteile

  • aufwendiges, teures Verfahren
  • nicht netzunabhängig
  • hohes Gewicht
  • sehr genaue T-Messung erforderlich
  • langsame Angleichzeit
  • Verschmutzungsgefahr